Vom 24.-27.08.2023 wurde die 13. Weltmeisterschaft der Para-Fahrer in Exloo (NED) ausgetragen.
Was braucht es für eine unvergessliche WM?
Eine tolle Sportstätte, begeisternden Sport und Aufmerksamkeit! All das bot das Hippische Zentrum Exloo in der Provinz Drenthe der Niederlande. Begeisternden Sport zeigten die 25 Para-Gespannfahrer und die 40 imponierenden Vierspänner, die um den Titel des Europameisters kämpften. Aufmerksamkeit brachte diese wunderbare Kombination aus David und Goliath, aus der unglaublichen Begeisterung der Para-Fahrer und dem absolut professionellem Vierspänner Fahrsport.
Was für eine Bühne, was für ein Gewinn für diesen Sport.
Den Auftakt in der ersten Teilprüfung Dressur machten die Grad 1 Fahrer. Während Heiner Lehrter mit Dashwood auf Platz 8 landete, konnte sich Stefan Wortmann mit Vamos mit einer gelungenen Dressur auf Platz 6 schieben. Patricia Großerichter zog die Zuschauer während ihrer Dressur auf ihre Seite, knapp hinter der Weltmeisterin aus 2021, Tracy Bowman, USA, belegte sie mit Gentle Man Rang 2.
Und auch in Grad 2 verlief alles nach Plan: Platz 2 für Ivonne Hellenbrand mit ihrem Herman. Als letzte im Starterfeld fuhr Alexandra Röder sich mit Equistar Lucie und einer tollen Dressur auf Platz 1.
Für die Nationenwertung durften Bundestrainer Para-Fahren Ludger Schmeing und Chef d´Equipe Rainer Vriesen drei Starter benennen. Mit Alexandra Röder und Heiner Lehrter setzten sie auf zwei erfahrene Championatsfahrer, als Dritte beriefen sie Patricia Großerichter.
Der Marathonsamstag lockte Tausende nach Exloo. Schon früh war das Wasserhindernis belagert, säumten Menschenmengen die Absperrungen an den Hindernissen. Patricia Großerichter konnte ihren Platz verteidigen.”Den besten Marathon seines Lebens!” fuhr Stefan Wortmann, sicherte sich seinen Platz im vorderen Mittelfeld, während Heiner Lehrter den Marathon nicht beenden konnte und ausschied. Alexandra Röder machte ihr Ding, gewann auch diese Teilprüfung. Ivonne Hellenbrand belegte Platz 7 und rutschte in der Kombinierten Wertung auf Rang 6 vor.
Aber noch war nichts gewonnen – nichts verloren.
Der abschließende Kegelparcours hatte schon so manches Mal alles durcheinander gewirbelt. Mit nur einem Abwurf konnte Heiner Lehrter noch einen versöhnlichen Abschluss zeigen, auch Stefan Wortmann ließ einen Ball purzeln, dazu noch 0,4 Punkte aus der Zeitüberschreitung, es blieb bei Platz 6. Aber auch perfekte Null-Runden gab es. Jetzt hieß es Nerven behalten… aber wenn Patricia Großerichter etwas kann, dann das: 0 Fehlerpunkte zeigte die Anzeigentafel, ihre Silbermedaille war sicher! Bei den Grad 2 Fahrern: Null Fehler für Ivonne Hellenbrand, Platz 3 in der Prüfung, Platz 5 in der Kombinierten Wertung und eine weitere Schleife für ihre Sammlung. Für Alexandra Röder ging es nun um alles. Mit ihrem deutlichen Vorsprung konnte Röder sich Abwürfe leisten – aber sie behielt die Nerven! Auch in ihrer Zitterdisziplin holte sie sich den ersten Platz!
Und damit war es sicher: Bronze für Groß Britannien, Silber für die USA, Gold für Deutschland und zwei Einzelmedaillen: Gold für Alexandra Röder, Silber für Patricia Großerichter!
Alle Fahrer zeigten fantastische Leistungen, sportliche Glanzlichter.