Was ist der Turnierfahrsport?
Es ist ein vielseitiger Sport! Es gibt drei Teilprüfungen, welche am Ende zu einer Kombinierten Wertung zusammen gerechnet werden. Außerdem gibt es unterschiedliche Anspannungsarten und es wird i.d.R. in Pony und Pferde unterteilt. ➞ Einspänner, Zweispänner und Vierspänner.
Teil 1: Dressur
Das Gespann wird auf einem Dressurviereck vorgestellt. Eine vorher ausgewiesene Aufgabe wird vom Fahrer gezeigt. Je nach genannter Klasse (E/WB, A, M oder S) variiert der Schwierigkeitsgrad. In der Aufgabe sind verschiedene Gangarten und Hufschlagsfiguren zu bewältigen.
Dabei bewerten die anwesenden Richter unterschiedliche Punkte, u.a. die Losgelassheit und den Takt des Pferdes, aber auch die Hilfengebung des Fahrers und die Stilechtheit der Anspannungsart.
Die Wertnoten werden in Strafpunkte umgerechnet.
Teil 2: Hindernisfahren
auch “Kegelfahren” genannt.
Ähnlich dem Springreiten ist auch hier ein Parcours aufgebaut. Bei dem Hindernisfahren sind die Hindernisse allerdings aus je 2 Pylonen, auf deren Spitze ein Ball liegt, aufgebaut. Die Torbreite ist abhängig von der Spurbreite der Kutsche und dem Schwierigkeitsgrad der Prüfung. Je nach Schwierigkeitsgrad werden z.B. 20cm plus gerechnet.
Es wird eine “erlaubte Zeit” angegeben. Schafft es das Gespann nicht, den Parcours innerhalb dieser zu bewältigen, gibt es für jede weitere angefangene Sekunde Strafpunkte. Jeder abgeworfene Ball wird mit 3 Strafpunkten geahndet.
Teil 3: Marathon
auch “Geländefahren” genannt. – die spektakulärste Teilprüfung!
In einem vorgegebenen Zeitfenster muss eine Wegstrecke absolviert werden. Diese wird in eine Aufwärmen- und eine Hindernisphase aufgeteilt. Diese beiden werden durch die Zwangspause gesplittet. Hier wird das Pferd kurz von einem Veterinär untersucht. Danach geht es weiter in die Hindernisse. Dort gilt es: je schneller, desto besser. Es gibt 5 oder auch mal 7 Hindernisse zu bewältigen. Jedes Hindernis hat Tore von A bis E/F, welche durchfahren werden müssen. Auch hier nach Schwierigkeitsgrad unterschiedlich.
Falsch durchfahrende Tore, Zeitüber- oder unterschreitungen, gefallene Bälle und/oder jede benötigte Sekunde in den Hindernissen geben am Ende eine Strafpunktzahl.
Kombinierte Wertung
Die Strafpunkte aus allen 3 Teil-Prüfungen werden zusammengerechnet und ergeben die kombinierte Wertung.
Findet etwa eine Meisterschaft statt, wird diese Wertung herangezogen, um den Meister zu bestimmen.